Ines Pohl über Verschwörungstheorien und Interviews mit homophoben Staatschefs
Die Diskriminierung und Verfolgung in anderen Ländern mache die langjährige TAZ- und Deutsche-Welle-Chefin oft "wütend" und "total traurig". "Aber am Ende komme ich zurück, und es bestärkt mich in dem Auftrag, den wir haben und den wir als Deutsche Welle international ausführen können."
Als offen lesbische Senderchefin sorgt die Journalistin weltweit für Aufsehen, wird deshalb angegriffen, dient aber auch gerade jungen Queers als Vorbild. Nicht alle Erwartungen kann sie erfüllen. Offen spricht Pohl im Podcast über Schuldgefühle nach Interviews mit LGBTI-feindlichen Staatschefs wie Pakistans Ministerpräsident Imran Khan: "Ich fühle mich hinterher immer irgendwie dreckig, dass ich mich nicht hingestellt und gesagt habe: 'Und übrigens, ich bin lesbisch, und ich finde es schlimm und verachte dich dafür, dass du mich verachtest'."
In knapp einer Stunde geht es in dem spannenden Gespräch auf hohem Niveau außerdem um den richtigen Umgang mit Verschwörungstheoretikerinnen und rechten Populistinnen, um Journalismus mit Haltung, um Pohl Überraschung für AfD-Fraktionschef Alexander Gauland, um den bevorstehenden US-Wahlkampf und warum sie Donald Trump bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses keine Frage stellen würde.
queer.de 18.05.2010
Hier das in der Folge angesprochenen Afrika-Projekt "The 77 Percent" von DW-TV
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